Installation view: Bruce Nauman, Green Horses, 1988 Bruce Nauman: Disappearing Acts, 17 March–26 August 2018, Schaulager® Münchenstein/Basel, installation view with Bruce Nauman, Green Horses, 1988, Two-channel video installation (color, sound), one projection, two monitors, and chair, 59:40 min., continuous play, Purchased jointly by the Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, New York, with funds from the Bequest of Arthur B. Michael, by exchange; and the Whitney Museum of American Art, New York, with funds from the Director's Discretionary Fund and the Painting and Sculpture Committee, 2007, © Bruce Nauman / 2018, ProLitteris, Zurich, photo: Tom Bisig, Basel

Installation view: Bruce Nauman, Contrapposto Studies, i through vii, 2015/2016 Bruce Nauman: Disappearing Acts, 17 March–26 August 2018, Schaulager® Münchenstein/Basel, installation view with Bruce Nauman, Contrapposto Studies, i through vii, 2015/2016, Seven-channel video installation (color, sound), seven projections, running times range from 7:05 min. to 1 hour 3:21 min., continuous play, Jointly owned by Emanuel Hoffmann Foundation, gift of the president 2017, on permanent loan to the Öffentliche Kunstsammlung Basel; and The Museum of Modern Art, New York, acquired in part through the generosity of Agnes Gund, © Bruce Nauman / 2018, ProLitteris, Zurich, photo: Tom Bisig, Basel

Das Lebenswerk

26. November 2018
0 Comments

Das Lebenswerk – Eine tiefgründige Reise in das Denken eines Künstlers

Ein Text von Joelle Timmermans

Bruce Nauman – Disappearing Acts, Schaulager Basel

Ganz Basel ist von den zahlreichen grün-rosa Plakaten bedeckt. Auch ich besuchte die Ausstellung welche Bruce Naumans Lebenswerk zeigt. Jahre der Arbeit eines Künstlers, dargestellt in nur einer Ausstellung – bestimmt eine Herausforderung für die Ausstellungsmacher. Diese haben sie mit Bravour gemeistert. Der kostenlose Audioguide führt die Besucher gezielt durch Naumans Arbeiten und hebt bestimmte Werke hervor. So war die Ausstellung auch für Besucher wie mich, welche kein detailliertes Vorwissen über den Künstler haben, eine spannende Reise durch die Entwicklung seiner Kunst. Die vielfältigen Werke reichen von Skizzen über Modelle bis zu den berühmten Leuchtröhren. Die Ausstellung ist mit weissen Wänden in Räume eingeteilt. Besonders interessant sind die Werke, welche für sich alleine eine Raum füllen. Man geht um eine Ecke und steht sofort mitten im Kunstwerk. Nauman schafft es, dass seine Installationen und Videokunst selbst einen weissen Raum zu einer völlig neuen Welt verändern. Dies haben die Ausstellungsverantwortlichen durch die Raumgrössen, Abfolgen und Trennungen gezielt herausgehoben. Voluminöse Modelle erhalten ihren benötigten Freiraum und stehen trotzdem im Bezug zu dem kleinen Bildschirm an der Wand.

Die Abfolge des Durchgangs ist abwechslungsreich zusammengestellt und meines Empfindens steigert sie sich in der Tiefgründigkeit der Werke. Durch den vorgeschlagenen Rundgang lernt der Besucher zuerst den Künstler kennen und dringt anschliessend immer tiefer in seine Gedankenwelt ein. Im Untergeschoss sind Arbeiten zu kontroverseren Themen wie Tod oder Sexualität ausgestellt, welche die Besucher spürbar tiefer beschäftigen.
Der Ausstellungsbesuch war für mich eine Erfahrung, welche mich dem Künstler und seiner Arbeitsweise näher brachte, aber mich auch sehr nachdenklich gestimmt hat.

Abbildung 1: Installationsansicht, Bruce Nauman, Schaulager Basel, © Bruce Nauman, 2018, ProLitteris, Zürich, Foto: Tom Bisig, https://tweaklab.org/projekte/bruce-nauman-schaulager-basel/ 05.06.2018

Abbildung 2: Installationsansicht, Bruce Nauman, Schaulager Basel, © Bruce Nauman, 2018, ProLitteris, Zürich, Foto: Tom Bisig, https://tweaklab.org/projekte/bruce-nauman-schaulager-basel/ 05.06.2018